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Anarchismus ist eine politische Philosophie welche skeptisch gegenüber Autorität ist und Zwangshierarchien ablehnt, sowie die bloße Existenz eines Staates. Während Marxist*innen ebenfalls eine staatenlose Gesellschaft (kommunistische Gesellschaft) befürworten, tendieren Marxist*innen jedoch dazu, Anarchismus als utopisch und unwissenschaftlich zu kritisieren, da er die Übergangsphase der Diktatur des Proletariats zurückweist. Die philosophische Basis des Anarchismus ist Individualismus, Subjektivismus und Freiwilligkeit, welche als kleinbürgerliche Abschweifungen von dem proletarischen Kampf kategorisiert werden können.
Ursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Aufkommen des Anarchismus ist verbunden mit den Namen Schmidt (Stirner), Proudhon und Bakunin, deren utopische Theorien in den Werken von Marx und Engels kritisiert wurden. Im neunzehnten Jahrhundert hat sich Anarchismus in Frankreich, Italien und Spanien verbreitet.
Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anarchismus geht nicht über allgemeine Sätze gegen Ausbeutung hinaus, er versteht weder was die Ursachen von Ausbeutung sind, noch den Klassenkampf als eine kreative Kraft, um den Sozialismus zu realisieren. Die anarchistische Ablehnung des politischen Kampfes trägt objektiv zur Unterordnung der Arbeitendenklasse unter spießbürgerliche Politik bei. Die essentiellste Sache im Kampf gegen Anarchismus liegt im Problem wie die Revolution in der Sache Staat und des Problems des Staat vorgehen soll. Anarchist*innen befürworten die sofortige Zerstörung des Staates. Sie erkennen nicht, dass es möglich ist, den spießbürgerlichen Staat auszunutzen, um das Proletariat für die Revolution vorzubereiten. Nach 1917 wurde Anarchismus in Russland eine konterrevolutionäre Tendenz. Historisch erlebte Anarchismus kurze Wogen der Beliebtheit in Katalonien, dem freien Territorium Ukraine und auf der koreanischen Halbinsel. Heute genießt Anarchismus einen gewissen Einfluss in den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa.[1]
Unterscheidungen zwischen Marxismus und Anarchismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die essentiellen Unterscheidungen zwischen Marxismus und Anarchismus wurden von Lenin zu drei fundamentalen Punkten reduziert:
1. Darin, dass die Ersten, deren Ende das völlige Absterben des Staates ist, eingestehen dass dieses Ende nur nachdem die sozialistische Revolution Klassen abgeschafft hat erreicht werden kann als ein Ergebnis des Erreichen von Sozialismus. Die Zweiten andererseits wollen den Staat über Nacht vollständig zerstören, ohne die Bedingungen zu verstehen in welcher diese Zerstörung erfolgen kann.
2. Die Ersten erkennen das Bedürfnis des Proletariats an, nach dem Erobern der politischen Macht, den ehemaligen Staatsmechanismus zu zerstören und ihn mit einem Neuen zu ersetzen. Die Zweiten befürworten die Zerstörung der Staatsmechanismen und haben eine verquere Idee, womit das Proletariat diese Mechanismen ersetzen muss und wie es revolutionäre Macht ausüben soll. Anarchismus lehnt das Nutzen der Staatsmacht durch das revolutionäre Proletariat ab.
3. Die Ersten fordern, dass das Proletariat sich für die Revolution vorbereitet, indem sie den modernen Staat ausnutzen, während Anarchismus ihn ablehnt.[2]